Donaufestwochen Auch dieses Jahr steht unsere bedeutende Barockorgel auf dem Programm der Donaufestwochen 2009. Die vielfach ausgezeichnete Organistin Elisabeth Ullmann hat ihr Programm auf die Orgel des “Machlanddomes” zugeschnitten.

Schwerpunkt sind Werke von Johann Sebastian Bach und süddeutsch-österreichische Orgelmusik des Barock. Karten zum Preis von EUR 16,—sind erhältlich bei allen Raiffeisenbanken.

Termin: Donnerstag, 6. August 2009, 20 Uhr, ehemalige Stiftskirche Baumgartenberg

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)  
Vater unser im Himmelreich BWV 737
O Lamm Gottes unschuldig BWV 1095
Fuga sopra il Magnificat BWV 733
Liberalis Zangius (1570 – nach 1621) Conzon in C und a
Johann Caspar Kerll (1627 – 1693) Toccata prima; Ricercata a 4; Canzona quarta
Johann Adolf Hasse (1699 – 1783) Concerto F-Dur
Gottlieb Muffat (1690 – 1770)  
Aus: Componimenti per il Cembalo
Toccata tertia in a; Capriccio desperato¸ Fuga

Die Programmierung eines Orgelkonzerts an einem historischen Instrument verlangt eine maßgeschneiderte Auswahl des Repertoires. Die Stiftskirche Baumgartenberg beherbergt eine repräsentative Barockorgel (1662/1780), die im Laufe der Geschichte Veränderungen erfuhr und deren stilgetreue Restaurierung 1999 abgeschlossen wurde.

Die mehrfach ausgezeichnete Organistin Elisabeth Ullmann konzipierte für die Orgel des „Machlanddomes“ ein Programm mit Johann Sebastian Bach im Zentrum. Von vielen musikalischen Einflüssen während seiner Kindheit und Jugend umgeben, war seine Neugierde, Werke der damals bedeutenden Komponisten aus Norddeutschland, Frankreich, Italien und Süddeutschland zu studieren, groß. Beispiele sind der am Salzburger und Prager Hof tätige Liberalis Zangius, ebenso Johann Caspar Kerll, welcher zu Sankt Stephan in Wien, wie auch in München mit Opern, Messen und Orgelmusik-Zyklen, als wichtiger Repräsentant des süddeutschen Barock reüssierte.
Bach pflegte gleichfalls die Praxis, Instrumentalkonzerte für ein Tasteninstrument zu bearbeiten, z.B. nach Vivaldi, Marcello u.a. Von dem als Opernkomponist in Dresden gefeierten Hasse wurden mehrere Concerti als Bearbeitungen schon Mitte des 18. Jahrhunderts gedruckt.
Am stilistischen Übergang vom Barock zu Rokoko und Galantem Stil steht Bachs Zeitgenosse Gottlieb Muffat, in Passau als Sohn des berühmten Georg Muffat geboren, später am Wiener Hof tätig. Das Konzert beschließen einige seiner galanten Tanzsätze, und ein großformatiges „Kirchenstück“ des Komponisten in Toccatenform.